Ausbildung zum Therapiebegleit- oder 

Schulhundteam

 

Vor Beginn der Ausbildung wird die Eignung des Teams überprüft. 

Die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung nach D.O.Q. 2.0 ebenso wie die Prüfung selbst gehören zum Ausbildungsumfang, denn eine bestandene Prüfung ist Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung in der tiergestützten Arbeit.  


Therapiebegleithund-Team

Therapiehund-Teams können in allen therapeutischen Bereichen, wie Altenpflege, Sterbebegleitung, Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie, Psychotherapie etc. eingesetzt werden. Voraussetzung ist eine entsprechende, therapeutische Ausbildung des Hundeführers. Der Hund wird als Co-Therapeut mit in die Behandlung genommen. 

Schulhund-Team

 Voraussetzung für die Ausbildung zum Schulhund-Team ist die entsprechende pädagogische Ausbildung des Hundeführers. Der Hund wird entweder als Schulbegleithund eingesetzt und ist im Unterricht lediglich anwesend oder er wird als Co-Pädagoge eingesetzt und wird aktiv in den Unterricht eingebunden. 

Therapiebegleithund-Team ohne therapeutischen Hintergrund 

Auch wer keinen therapeutischen Hintergrund hat, kann mit seinem Hund als Team Gutes tun, zum Beispiel in Seniorenheimen oder auch in Kita und Schule.
Die Angebote gehen dann beispielsweise  in Richtung "Hundgewöhnung" in Kita und Schule oder einfache Mobilisierung im Seniorenheim . Außerdem besteht immer die Möglichkeit in  Zusammenarbeit mit Therapeuten ein Konzept zu erstellen, um gemeinsam tiergestützt mit Patienten / Klienten zu arbeiten.


Inhalte der Ausbildung:

Die tiergestützte Arbeit ist herausfordernd und anspruchsvoll. Daher ist eine umfängliche Ausbildung des Mensch-Hund-Teams so sehr wichtig!

Wir beschäftigen uns in den Theoriestunden, die über Zoom stattfinden, intensiv mit dem Ausdrucksverhalten des Hundes, mit Stressverhalten und Stressmanagement.
Das Lernverhalten des Hundes und die Persönlichkeiten des Hundes sind ebenso Thema, wie seine Gesundheit und die Sinne des Hundes.

Hygienemaßnahmen, sowie Dokumentation, Konzepterstellung und Rechtsfragen bilden den Rahmen für die tiergestützte Arbeit und werden ebenso besprochen, wie
die Eignung und der Einsatz von Hunden bei bestimmten Erkrankungen.

Eine Fachkraft aus dem Bereich Altenpflege referiert über die tiergestützte  Arbeit mit Senioren, die an Demenz oder Parkinson leiden oder einen Schlaganfall hatten.

Die Entwicklung des Kindes und die Hundgewöhnung in Kita oder Schule und auch natürlich der Hund als  Co-Pädagoge sind Grundlage für die zukünftigen Kita-Begleithund- und Schulhund-Teams. Auch die Möglichkeiten des Einsatzes im offenen Ganztag an der  Schule werden besprochen.

Was sind eigentlich die Wirkmechanismen der hundgestützten Arbeit und was hat es mit der Biophilie des Menschen auf sich? Wie beeinflusst die  Psychologie der Mensch-Hund-Beziehung die Arbeit? All diese Fragen klären wir in der Ausbildung.

Der Schutz des Hundes (Präventive Maßnahmen) ist ein zentrales Thema, denn bei aller Motivation steht dieser immer an erster Stelle. Der Hund wird von uns in die Situation "tiergestützte Arbeit" gebracht, das Mindeste, was wir ihm daher gewähren müssen, ist Schutz und "Social Support".

Wir schauen uns Materialien für die tiergestützte Arbeit an und entwickeln Ideen für den Einsatz. Der Aufbau von tiergestützten Einsätzen gehört zum praktischen Teil der Ausbildung ebenso, wie ein Decken-(Ruhe-)training. Die praktischen Übungen befähigen anschließend zur Arbeit in allen beschriebenen Einsatzbereichen.

Im Rahmen des Choice-Based-Training erarbeiten wir mit dem Hund ein Kooperationssignal und ein Exit Target. Ein weiteres Praxisthema ist die
Intelligente Gehorsamsverweigerung.

Übungseinsätze in Schule undSeniorenheim runden die Praxiseinheiten ab.

Spez. Themen mit teilweise externen Dozenten:
Mit dem Hund in der Sterbebegleitung
Mit dem Hund in der psychologischen Psychotherapie
Mit dem Hund in der ambulanten Sozialpsychatrie
Begleitung von sozialpädagogischen Maßnahmen/Einzelgespräche
Der Hund als Co-Pädagoge
Besprechung von umfangreichem Videomaterial aus den Bereichen Physiotherapie, Angstpatienten beim Zahnarzt uam.

Die Ausbildung zum Therapiebegleit- und Schulhund-Team dauert jeweils 12 Monate.

Die abschließende praktisch-mündliche Prüfung in der tiergestützten Arbeit  findet beim VdTT (Verband der Tiertrainer und Tierverhaltensberater) statt. Die Prüfungsgebühren werden direkt vom Verband in Rechnung gestellt.

Welpen und Junghunde

Welpen und Junghunde bereite ich gern im Einzeltraining auf ihre zukünftige Ausbildung zum Therapie- oder Schulhund vor. Die ersten Monate im Leben eines Hundes sind wichtige Meilensteine für sein weiteres Leben an eurer Seite. Gerade für die späteren Einsätze in der tiergestützten Therapie brauchen die Fellnasen eine gute Vorbereitung und das idealerweise von Anfang an.